Zuverlässige RFID-Zugangskontrolle für Inspektionsroboter

Im BASF-Werk Antwerpen sorgt ein vierbeiniger Inspektionsroboter für die Sicherheit der Wasseraufbereitungsanlage – und Turcks RFID-Lösung für dessen zuverlässigen Zutritt zur Ladestation

Um Inspektionsprozesse sicherer und effizienter zu gestalten, setzt BASF am Standort Antwerpen auf einen autonomen Inspektionsroboter, der eigenständig wichtige Überwachungsaufgaben durchführt. Eine RFID-Lösung von Turck Multiprox sichert dabei den Zugang des Roboterhunds zu seiner „Ladehütte“ und schützt diesen Raum gleichzeitig vor unbefugtem Zutritt – mit Turcks UHF-RFID-Reader und dem kompakten TBEN-S-RFID-Interface.

  • Die Kennung des Roboters wird ausgelesen, sobald er den Erfassungsbereich des TN865-Q120 betritt

  • Das mit Turcks Logiksoftware ARGEE programmierte TBEN-S-Modul sendet Leseanfragen zur Robotererkennung

  • Tom Delbecque | Innovation Expert bei BASF 

  • Nach dem Andocken des Roboters schließt das TBEN-S-RFID-Interface automatisch die Tür zum Ladebereich  

  • Turcks UHF-Reader TN865-Q120 erkennt den Roboter zuverlässig aus bis zu 1,5 Metern Entfernung

Mit einem breiten Portfolio von Chemikalien über Kunststoffe und Veredelungsprodukte bis zu Pflanzenschutzmitteln operiert die BASF SE mit Hauptsitz in Ludwigshafen am Rhein in über 90 Ländern und versorgt eine Vielzahl von Branchen. Eine zentrale Rolle dabei spielt das Werk in Antwerpen, die größte chemische Produktionsstätte Belgiens und die zweitgrößte innerhalb der BASF-Gruppe weltweit. Die Anlage profitiert von ihrer strategischen Lage in der Nähe von Antwerpens Hafen, die eine effiziente Rohstoff- und Produktionslogistik sowie eine gute Anbindung an die europäische Infrastruktur bietet. 

Um die Sicherheit und Effizienz der Inspektionsprozesse in der weitläufigen Wasseraufbereitungsanlage zu erhöhen, setzt BASF auf den vierbeinigen Inspektionsroboter „Spot“ von Boston Dynamics. Ausgestattet mit einer Vielzahl von Sensoren und Kameras, übernimmt der Roboter eigenständig Inspektionsaufgaben und trägt so zur Optimierung der Betriebsabläufe und zur Gewährleistung höchster Sicherheitsstandards bei.

Die Wasseraufbereitungsanlage ist entscheidend für die Einhaltung der Umweltvorschriften und einen störungsfreien Betrieb. Früher mussten Mitarbeitende die Anlagen regelmäßig persönlich überprüfen und Werte an zahlreichen Kontrollpunkten messen, um Umweltverstöße zu vermeiden und aufkommende technische Probleme frühzeitig zu erkennen. Diese zeitintensiven, repetitiven Aufgaben übernimmt heute der Inspektionsroboter: Er führt täglich drei Inspektionsrunden an 150 Kontrollpunkten auf acht verschiedenen Routen durch. Dabei werden Daten wie die Temperatur von Pumpen und Motoren, die Ölstände oder mögliche Lecks genau und zuverlässig erfasst. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz erkennt der Roboter Abweichungen vom Soll-Zustand und löst dann automatisch einen Alarm aus. Der Roboterhund arbeitet rund um die Uhr und kehrt nach jeder Inspektionsrunde zu seiner Station zurück, um seine Batterie zu laden. 

Sichere Zugangskontrolle durch RFID-Technologie

Um sicherzustellen, dass der Inspektionsroboter jederzeit uneingeschränkten Zugang zum Ladebereich hat und unbefugte Personen zuverlässig ausgeschlossen werden, machte sich Tom Delbecque, Projektmanager bei BASF, auf die Suche nach einem System, das die Tür der Station ausschließlich für den Roboter automatisch öffnet. Dabei fiel die Entscheidung auf eine smarte RFID-Lösung, die in enger Zusammenarbeit mit dem langjährigen Partner Turck Multiprox entwickelt wurde. Alternative Ansätze wie optische oder radargestützte Systeme erwiesen sich als unzureichend, da sie auf jede Bewegung reagierten und die Tür somit unkontrolliert öffnen könnten. „Bei dieser Anwendung konnten wir uns glücklicherweise auf die Erfahrung der Mitarbeiter von Turck Multiprox verlassen, die schnell zu dem Schluss kamen, dass hier eine RFID-Lösung ideal ist“, erläutert Tom Delbecque.

Turcks UHF-RFID-Reader TN865-Q120 erkennt mit seiner Reichweite von bis zu 1,5 Metern den Inspektionsroboter zuverlässig. Der Roboterhund trägt dafür einen RFID-Tag mit eindeutiger Kennung, die ausgelesen wird, sobald er in den Erfassungsbereich des Readers gelangt. Ein TBEN-S2-RFID-Interface mit integrierter ARGEE-Logiksteuerung sendet kontinuierlich Leseanfragen an den Reader, um den Roboter jederzeit identifizieren zu können. Sobald dies geschehen ist, wird die Tür automatisch geöffnet. Nach dem Andocken des Inspektionsroboters an der Ladestation initiiert das TBEN-S2-Modul das automatische Schließen der Tür, um die Ladestation vor unbefugtem Zutritt zu schützen. Die Systemexperten von Turck Multiprox erstellten diese Steuerungslogik direkt in Turcks Programmierumgebung ARGEE auf dem RFID-Interface TBEN-S2-2RFID. 

Optimierte Sicherheit und Effizienz durch RFID-Technologie

Die RFID-basierte Zugangslösung ist für BASF in Antwerpen eine effiziente Möglichkeit zur Automatisierung der Inspektionsprozesse. Durch die präzise Erkennung des Roboterhunds und die automatische Steuerung des Zugangs wird der Ladebereich zuverlässig vor unbefugtem Zutritt geschützt. Die robuste Bauweise der eingesetzten Komponenten und die hohe Schutzart IP67 sorgen zudem für einen stabilen Betrieb in der herausfordernden Industrieumgebung. Gerade in Zeiten von hohem Fachkräftebedarf zeigt diese Lösung, wie Unternehmen durch intelligente Automatisierung Mitarbeiter von zeitraubenden, repetitiven Aufgaben entlasten können, ohne Abstriche bei Betriebssicherheit oder Umweltschutz zu riskieren.

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