Sichere Fernwartung von Be- und Entwässerungspumpen

IIoT am Bau: Anwender der Baustellen-Entwässerungslösungen von Hüdig haben über Turcks Cloud-Lösung jetzt jederzeit Zugriff auf den aktuellen Gerätestatus

Die Hüdig GmbH & Co. KG in Celle ist Spezialist für Pumpensysteme und stellt unter anderem Aggregate zur Be- und Entwässerung her. Die Bewässerungspumpen werden in der Regel in der Landwirtschaft genutzt. Entwässerungspumpen werden hauptsächlich auf Baustellen eingesetzt, die eine Grundwasserabsenkung in der Bauphase benötigen. „Diese Pumpen müssen rund um die Uhr laufen, denn wenn die Baugrube voll Wasser läuft, entsteht großer wirtschaftlicher Schaden“, erklärt Lennart Heers, Vertriebsleiter bei Hüdig. In den Entwässerungspumpen sind, technisch gesehen, zwei Pumpen verbaut. Eine Luftpumpe, die ein Vakuum aufbaut und über Lanzen das Wasser aus dem Boden saugt. Ähnlich wie man ein Getränk mit einem Strohhalm „abpumpt“.

Spezialfirmen für Wasserhaltung auf großen Baustellen zuständig 

Die Vakuumaggregate sind große Metallkästen, die auf fast jeder Baustelle zu finden sind. Die Wasserhaltung wird bei großen Bauvorhaben meist an spezialisierte Subunternehmen vergeben, die allein für diese Aufgabe zuständig sind. Die Wasserhaltungsfirmen übernehmen neben der eigentlichen Aufgabe der Grundwasserabsenkung auch die Genehmigungen und die notwendige Dokumentation. 
„Diese Firmen sind aber in der Regel gar nicht vor Ort. Die installieren die Pumpe, drücken auf den Startknopf und fahren dann wieder. Sie kommen danach in regelmäßigen Abständen und schauen nach, ob noch alles in Ordnung ist“, beschreibt Heers die Aufgabenteilung auf der Baustelle. 

  • Die Vakuumaggregate von Hüdig sorgen auf Baustellen dafür, dass die Baugrube wasserfrei bleibt

  • Lennart Heers | Hüdig GmbH & Co. KG

  • Oben auf dem Aggregat sind die Antenne sowie ein Signallicht installiert

  • Turcks HMI/PLC TX700 vereint Steuerung, Visualisierung und Egde Controller zur Anbindung an die Cloud

  • Das TX700 kann auf der Rückseite mit I/O-Modulen und dem Cloud-Gateway erweitert werden

  • Die enorme Vielfalt an Schnittstellen steigert die Flexibilität beim Einsatz des HMI/PLC TX700

  • Im Kessel wird das Wasser aus dem Erdreich zwischengespeichert und von dort in ein Gewässer gepumpt

Ursprüngliche Lösung zur Ferninformation sehr aufwendig 

An dieser Stelle hat Hüdig angesetzt, um seinen Kunden die Möglichkeit zu bieten, auch aus der Ferne zu sehen, wie es der Pumpe geht. Die ersten Systeme zur Fernwartung setzten sich aus drei Komponenten zusammen: einem Controller, einem Kommunikationsmodul und einem Display. Das System verlangte allerdings eine aufwendige Programmierung: „Unsere Programmierer mussten die Steuerung programmieren und zusätzlich die Kommunikation zwischen Steuerung und Modem sowie zwischen Modem und Cloud – und dann noch die Visualisierung am Display“, so Heers.

Als der Hersteller das Modem abkündigte, sah sich Hüdig nach einem alternativen System zur Datenspeicherung und Fernabfrage um – und wurde bei Turck fündig. Die geforderten Funktionen waren eine Steuerung auf Codesys-Basis, damit die Programmierung des Ursprungssystems größtenteils übernommen werden konnte, sowie ein Cloud-Gateway, um Daten zentral abspeichern und abrufen zu können. Zudem musste das System in der Lage sein, Alarmmeldungen und Informationen zu verschicken.

Steuerung, Display und Cloud-Kommunikation in einem Gerät 

Turcks HMI-Steuerung TX700 überzeugte die Verantwortlichen bei Hüdig. Sie erfüllt alle Anforderungen und hat darüber hinaus den Vorteil, die drei Funktionen Steuerung, Display und Cloud-Kommunikation in einem Gerät zu integrieren. Die Programmierung ist durch den Wechsel zu Turck viel einfacher geworden. Heute muss nur noch ein Gerät programmiert werden, da die Logik und die Visualisierung bereits integriert sind. Über zwei, drei Klicks werden anschließend die Cloud-relevanten Variablen ausgewählt. „Mit der Turck-Lösung haben wir eine Programmierung und ein Gerät und nicht mehr drei Programmierungen auf drei Geräten, was natürlich viel Zeit und Aufwand spart“, sagt der Vertriebsleiter über die Cloud-Lösung. 

Bauleiter erhält Info-Meldungen zum Pumpenzustand

Kunden, die ein Vakuumaggregat mit Cloud-Anbindung einsetzen, können neben ihren eigenen Service-Mitarbeitern auch den Bauleiter in die Liste der zu alarmierenden Personen einbinden. So erfahren die Verantwortlichen direkt auf der Baustelle, wenn etwas mit der Pumpe nicht stimmt. „Häufig sind das banale Dinge wie ein abgeklemmter Schlauch, ein ausgelöster FI-Schutzschalter oder eine unterbrochene Stromzufuhr, weil ein Stecker irrtümlich gezogen wurde. Auch rechtlich kann das für die Firmen hilfreich sein, wenn dokumentiert ist, dass eine Warnmeldung verschickt wurde. Wir können sogar einstellen, dass die Meldung quittiert werden muss. Das ist gut zu Ende gedacht“, berichtet Lennart Heers.

Fazit

„Bei Turck passt das Gesamtkonzept wunderbar, von Steuerung über Modem bis hin zur Cloud-Lösung. Und  das Touchdisplay des TX700 ermöglicht eine intuitivere Bedienung der Aggregate“, zieht Heers Bilanz. „Die Kunden, die unsere Cloud-Option ordern, können heute aus der Ferne viel genauer sehen, was los ist – auch im Vergleich zu unserer früheren Lösung mit GSM-Kommunikation. Man erhält nicht nur die Meldung Druckabfall, sondern kann genau sehen, um wieviel der Druck gesunken ist und entsprechend den Fehler bewerten. Wir haben das System so konfiguriert, dass auch eine Meldung versandt wird, wenn der Fehler nicht mehr vorliegt, um unnötige Fahrten zu vermeiden. 

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